Novemberkind

Novemberkind, ich rief nach Dir,
das Leben dir zu schenken!
Doch fandst Du keinen Halt im Hier,
hattest Dein Licht, anstatt zu mir,
woanders hin zu lenken.

Hielt fest verschlossen meine Lider,
Dir nachzuspüren auf entglittenem Geschick.
Hebe sie langsam, zaghaft wieder,
die Tür zu öffnen neuem Trost und Halt.
Ein schwacher Schimmer dringt durch tränenblinden Spalt:
Mit Sonnenaugen…Mondesleuchten…Sternenblick…
schaust Du nun in mein Herz zurück.

In eben jenes Herz,
worunter ich Dich viel zu kurz geborgen,
worin Du tiefe Spuren zogst vom Gestern weit ins Morgen,
und tiefen Schmerz.

War Dir der Weg in meine Welt zu steinig, nicht zu fassen?
Der Raum hier noch zu eng bemessen trotz all seiner Breite?
Desgleichen kann auch ich die Grenzen nicht verlassen,
bin noch gebunden an und: ja!, verliebt in meine Seite.

So treiben wir nun beide jeweils in die Weite

und halten uns dabei durch jene unfassbare Wand

die Hand.

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