Tochter zur Mutter

Nelly Müller-Dönni
25.3.1949
15.12.1989

Lange Zeit einfach nur normal und selbstverständlich, warst Du für mich nicht besonders wichtig. Kannte Dich nicht wirklich gut genug, um über Dich zu denken noch zu richten.
Lange glaubte ich Dich nicht genug zu lieben. Tring tring, mir wurde ganz schwindelig, als ich die Nachricht hörte. Schleierhaft so unwirklich schien die Welt, nach diesem Telefon zu sein. Tief in mir fühlte ich wie ein Teil erstarrte sogar erblasste, kalt und leer erschien es mir, tatsächliche Trauer erfasste mich, fast undenkbar kannte ich Sie doch kaum. Ich entwickelte Liebe zu ihr, eine Liebe die ich nie zuvor erkannte, war sie nicht schon stets in mir und hat nur aus Schutz geschlummert? Hatte ich Angst von ihr verlassen zu werden? War sie doch meine Mutter die mich getragen hat. Heute kann ich stolz auf Dich sein sehe ich doch nüchtern auf Dein Leben zurück! Siehe da, wie sind wir uns gleich. Sehen mich die Menschen die Dich kannten, so sehen sie einen Teil von Dir. Sehe ich in den Spiegel so sehe ich durch meine Augen Dich. Heute weiss ich das Du ein grosser Teil in mir bist, das Du meine liebende Mutter warst die einfach Angst von der Liebe zum Nächsten hatte, Wie hast Du Dir eine eigene Familie gewünscht mit lieben Menschen. Ein Ort wo Du hingehörst, nun schenke ich Dir diesen Ort, Du sollst immer in meinem Herzen wohnen dürfen! Ich bin stolz Deine Tochter zu sein!
In Liebe und dankbarkeit
Doris Nelly

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