Warum, Papa?

mein geliebter Vater
04.07.1946
12.02.2009

Papa, was hast du getan?
Mit all meiner kindlichen Liebe blickte ich zu dir auf!
Du warst so rießig und deine Worte so schwer für mich..
Ich fühlte mich Eins mit dir.
Sag mir, was hast du getan?

Wusstest du nicht,
dass dieses Kinderherz in mir so zerbrechlich ist?
Du warst es,
der mich auf diese Welt gebracht hat.
Und jetzt lässt du mich hier ganz allein?
Sag, was hast du getan?

Es ist kalt und dunkel, Papa.
Ich sehne mich nach Geborgenheit.
Warum,
warum ist mir alles so fremd?
Ich weiß,
du kennst die Antwort auf all' meine Fragen.
Also sag mir, was hast du getan?

Ich hab Alles und auch Nichts,
denn ohne dich ist Alles Nichts, Papa.
Wie oft stelle ich mir dieselben Fragen.
Ich hatte dich und nur dich.
Und jetzt?
Mir bleiben deine Erinnerungen,- nichts als Erinnerungen.
Doch das ist nicht das, was ich möchte.
Also sag mir, was hast du getan?

Warst du nicht Der,
Der mich immer glücklich sehen wollte?
Papa, das Glück hast du mir genommen!
Sag mir endlich: Warum!?

Ich bin wütend, wütend auf Dich, dass du mich hast hier gelassen...
Wütend auf Mich, dass ich dich hab gehen gelassen..
Wütend auf Alles. - Doch was ist Alles?
Wo bist du, Papa?
Ich kann dich nicht sehen.
Ich kann dich nicht berühren.
Siehst du meine Tränen?
Spührst du meinen Schmerz?
Was hast du getan?

Wusstest du nicht, dass Kinderaugen nicht schweigen
und die Zeit nicht still steht?
Zu viel ist zebrochen, Papa. Zu viel
Angst, zu viele Tränen..
Meine Seele ist längst leer - ich sterbe jede Nacht für mich alleine...

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