Fluß der Tränen

Jeden Tag gehe ich zum Fluß der Tränen,

stehe am Ufer und denke an dich,

und wünsche mir,

dich noch einmal zu sehen,

doch dieser Wunsch erfüllt sich leider nicht.

Mein Herz öffnet mein Sehnen,

es ruft deinen Namen ganz leis,

ich weiß,

du bist am anderen Ufer,

nur für mich leider unerreicht.

Deine Seele flog gen Himmel,

doch angekommen ist sie noch nicht,

sie wartet auf mein Rufen,

auf meine Sehnsucht,

und kommt jedes Mal ans Ufer zurück.

Drüben, auf der anderen Seite,

stehst du da,

wenn meine Seele dich ruft,

du horchst,

und der Wind trägt meine Worte zu dir herüber,

zu dem Ort,

wo ich nicht hinkommen kann.

Stehe ich am Uferrande und denke an dich,

fühle ich eine Seelenverwandschaft,

die uns beide noch immer verbindet,

nur,

find ich nicht mehr den Weg zu dir zurück.

So gehe ich jeden Tag zum Fluß der Tränen,

hoffend, dass ich dich wieder seh`,

doch das wird wohl immer ein Wunsch von mir bleiben,

darum, mein Schatz,

lasse ich los und geh´.

Jetzt kann deine Seele fliegen,

hinauf in luftiger Höh´

erlöst ist sie von der Erden,

und mit jedem Flügelschlag

sie weiter verweht.

© ny C.P. 25.10.2011

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