Frei für den Himmel

Günther Wilms-Tiller
15.12.1934
21.08.2006

Das Bett neben mir ist so leer,
ich spür Deinen Atem nicht mehr,
Deine Hand nicht mehr auf meinem Kopf,
fühl nur, wie mein Herz rasend klopft.

Frag mich, wo magst Du jetzt sein,
über den Wolken, mit all Deinen Lieben,
mag Deine Seele gen Himmel fliegen.

Ich aber blieb hier allein,
einsam, voll Trauer und voll nur von Sehnen,
muss ich mich weiter durch´s Leben quälen.

In endlosen Stunden, Tagen und Wochen,
kann ich nur eines, nur eines noch hoffen,
dass mich mein Leben zu Dir einst wird tragen,
hin zu der Brücke, der wunderbaren,
die mich lässt schweben hinauf zu den Sternen,
hin zu dem Ufer, dem sonderbaren.

Wo einst mein Herz seine Ruhe soll finden,
in Deinen Armen die Liebe ergründen,
nur mit Dir schweben in endlosen Zeiten,
frei sein von allen Irdischkeiten,
frei sein von Kummer, von Sorgen und Ängsten,
die unser Leben so sehr begrenzten,
frei sein für das, was wirklich nur zählt,

frei für den Himmel,
den wir uns erwählt.

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